Was zeichnet eine gute Verbrennung aus?

Ein gute Verbrennung in einem Kaminofen zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus: Eine gute Durchmischung mit Luftsauerstoff, eine lange Verweilzeit der Holzgase und eine möglichst langanhaltende hohe Temperatur.

Ohne ausreichend Sauerstoff keine gute Verbrennung
Um eine gute und vor allem saubere Verbrennung in einem Kaminofen zu entwickeln, wird Sauerstoff benötigt. Kaminöfen der Firma Hase besitzen darum eine individuelle Luftführung. So wird zu jeder Zeit der Verbrennung Sauerstoff an die die richtigen Stellen im Kaminofen geleitet. Die Primärluft versorgt den Glutbereich mit Sauerstoff und wird vor allem in der Anheizphase zugeführt. Die vorgewärmte Sekundärluft übernimmt die Sauerstoffversorgung der Holzgase. Ein besonderer Clou der Hase-Luftsteuerung: Ein Teil der Sekundärluft strömt bei den Hase-Kaminöfen zudem entlang der Sichtscheiben in den Flammenbereich. Das hat einen praktischen Nebeneffekt: Die „Luftspülung“ verhindert das Verrußen der Scheiben.

Die Nachverbrennung
Für eine effektive Nachverbrennung der Holzgase haben die Hase-Kaminöfen über dem Feuerraumbereich speziell konstruierte Rauchleitplatten. Die Holzgase werden damit länger als üblich in der heißen Zone gehalten und mit der vorgewärmten Sekundärluft optimal mit Sauerstoff versorgt. Das Hase-System mit seiner ausgeklügelten Luftsteuerung ermöglicht dadurch die nahezu vollständige Verbrennung der Holzgase sowie eine ideale Brennstoffausnutzung.

Die Temperatur
Für eine optimale Verbrennung sind hohe Temperaturen erforderlich. Wichtig dafür sind die gute Isolierung des Feuerraums, beispielsweise durch die Hase-Thermosteine, eine sorgfältig abgedichtete Feuerraumtür, die richtige Einstellung der Luftsteuerung und die richtige Brennstoffmenge.

Merkmale eines guten Kaminofenfeuers

  1. Die Feuerraumscheibe und der Brennraum bleiben rußfrei.
  2. Es bleibt nur wenig Restasche zurück.
  3. Am Schornstein: Nach der Anfeuerungsphase ist kaum noch Rauch sichtbar. Hinweis: Kommt weißer oder dunkler Rauch aus dem Schornstein, deutet dies auf eine unvollständige Verbrennung oder falsches Brennmaterial hin.

Die drei Phasen einer Holzverbrennung 

1. Die Trocknungsphase
Das im lufttrockenen Holz noch vorhandene Wasser (ca. 15–20 %) wird verdampft. Dies geschieht bei Temperaturen von ca. 100 °C. Dazu muss dem Holz in der Anheizphase Wärme zugeführt werden; dies wird am effektivsten durch das Anheizen mit kleinen Holzscheiten erreicht.

2. Die Entgasungsphase
Bei Temperaturen zwischen 100 °C und 150 °C werden – zunächst langsam – die im Holz enthaltenen Inhaltsstoffe aufgespalten und in Gase umgewandelt. Gleichzeitig wird das Holz durch die Hitze zersetzt. Bei Temperaturen über 150 °C wird die Gasentwicklung beschleunigt. Der Anteil der flüchtigen Bestandteile macht etwa 80 % der Holzsubstanz aus. Die eigentliche Verbrennung beginnt mit der Entzündung der entstandenen Gase bei ca. 225 °C (Zündtemperatur) und der Freisetzung von Wärme. Dazu muss ausreichend Sauerstoff vorhanden sein. Bei ca. 300 °C ist der Höhepunkt der Verbrennung erreicht. Die Reaktion verläuft nun so stürmisch, dass die größten Wärmemengen freigesetzt werden. Dabei können die Flammen eine Temperatur von bis zu 1100 °C erreichen.

3. Die Ausbrandphase
Wenn alle flüchtigen Bestandteile verbrannt sind, bleibt Holzkohlenglut zurück. Sie verbrennt langsam, fast ohne Flamme, bei einer Temperatur von ca. 800 °C. Entscheidend für eine saubere Verbrennung ist eine möglichst vollständige chemische Reaktion der Holzgase mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft. Eine wichtige Einflussgröße in jeder Verbrennungsphase ist die Menge der Verbrennungsluft. Zu wenig Luft führt zu Sauerstoffmangel und unvollständiger Verbrennung, zu viel Luft senkt die Feuerraumtemperatur und damit den Wirkungsgrad. Bei einer unvollständigen Verbrennung entstehen Luftschadstoffe wie Staub, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe.

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